Vereinsfahne

Eine gestickte Fahne ist die Kostbarkeit jedes Vereins!!!

Die Vereinsfahne des Turn- und Sportvereins Usseln wurde vermutlich im Jahr 1923 angeschafft und noch im selben Jahr geweiht. Von der Fahnenweihe zeugt ein Metallschild an der Fahnenstange, welches der TSV Schwalefeld 1923 zur Fahnenweihe gestiftet hat.

Überlieferungen zufolge hat der Vater von Helmut Jäkel im 2. Weltkrieg die Vereinsfahne unter dem Heu auf dem Heuboden versteckt, um sie so vor dem Zugriff und der sicheren Vernichtung durch die Amerikaner zu retten. Seit diesem Zeitpunkt hütet und pflegt die Familie Jäkel unsere Kostbarkeit wie ihren Augapfel.

Unsere Vereinsfahne wurde nur aus ausgewählten Grundstoffen hergestellt. Wertvolles Baumwollsamt mit dichtem Flor und Fahnenrips sowie reine Seide sind die Materialien, die eine hohe Qualität und Beständigkeit gewährleisten. Die Schriften und Ornamente wurden nur mit feinsten, echt vergoldeten Gespinsten wie Kordinett, Fise, Japangold oder Bouillonfäden in reiner Handarbeit gestickt. Nur damit ist gewährleistet, dass Ihr Wert bestehen bleibt. Die Anschaffungskosten sind nicht bekannt.

Erst in den späten 80iger Jahren wurde die Vereinsfahne einmal in eine Fahnenfabrik zur Restauration geschickt. Sie ist aktuell in einem guten Zustand.

Vorderseite:

Vereinsfahne Vorderseite
Vereinsfahne Vorderseite
Vorderseite Detail
Vorderseite Detail
Vorderseite Stickerei / Ecke
Vorderseite Stickerei / Ecke

Aufschrift

Turn- Verein Usseln“, „gegründet 1920“, zudem in den Ecken jeweils ein Wort des Turnerwahlspruchs „Frisch, fromm, froh, frei“.
Mittig ist ein in weißem Sportanzug gekleideter Turner zu sehen, der in der rechten Hand in Siegerpose einen Lorbeerkranz in die Höhe hält. Mit der linken Hand stützt er sich auf ein Schild. Im Hintergrund sind Äste mit reichlich Eichenlaub und Eicheln zu sehen.

Rückseite:

Aufschrift
Ein freies Volk voll Einigkeit u. Kraft
Sei das Panier der deutschen Turnerschaft!
Dieser Leitspruch ziert viele Vereinsfahnen, wie eine Recherche im Internet ergeben hat. Panier ist eine altertümliche Bezeichnung für ein Banner/ eine Fahne beziehungsweise bezeichnet auch ein Spruchband im Wappen.
Zentral ist wiederum ein Wappen mit schwarz- rot- goldenem Hintergrund und einem weißen Turnerkreuz eingestickt. Das Wappen wird eingerahmt von einem Gebinde aus Eichenlaub. Hinter dem Wappen kreuzen sich ein Degen und eine brennende Fackel, eventuell eine Darstellung der Olympischen Fackel.

Prägendes Merkmal:

Immer wieder findet der Betrachter das so genannte Turnerkreuz mit den vier „F“ als Hauptelement. Sowohl in die vergoldete Fahnenspitze eingearbeitet, wie auch auf der Vorderseite auf dem Schild und der Rückseite zentral im Wappen.
Frisch, fromm, fröhlich, frei“

Der Turnerwahlspruch „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ geht auf den „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn zurück, der 1816 in seinem Buch „Die deutsche Turnkunst“ eine ähnliche Formulierung gebraucht hatte. Die heute bekannte Form wurde von dem Sportpädagogen Hans Ferdinand Maßmann, einem Schüler Jahns, geprägt und geht auf einen Studentenspruch des 16. Jahrhunderts zurück. Die Abkürzung FFFF wurde zum so genannten Turnerkreuz zusammengestellt.
Die vier „F“ bedeuten Folgendes:
F risch ans Werk!
F romm im Glauben an die Gemeinnützigkeit und Wertbeständigkeit des Schaffens
röhlich untereinander
F rei und offen in allem Handeln
(Quelle: Wikipedia, Internet)

Wer noch Geschichten und Anekdoten oder genauere Hinweise rund um unsere Vereinsfahne erzählen kann, meldet sich bitte bei Torsten Vogel (siehe Kontakt).